In Töpferei und Garten bin ich aufgewachsen. Mit Erde arbeiten- das muss ich nicht- sondern ich möchte es gern. Sie ist mein Element, von Kindheit an. Was kann nicht alles aus solch einem unscheinbaren Stück Erde entstehen? Ich bin Töpferin in zweiter Generation, die dritte (und vierte...?) Generation wächst heran.
In der Töpferei meiner Mutter in Sachsen verbrachte ich als Kind viel Zeit, ich formte per Hand und manchmal durfte ich auch auf die Scheibe. Ich wußte früh, dass auch ich diesen natürlichen organischen Weg gehen wollte, um etwas wirklich Gutes und Echtes gestalten zu lernen. Mit sechzehn Jahren begann ich die Lehre als Töpferin in Naumburg. Danach folgten Lehr- und Wanderjahre in verschiedenenen Werkstätten.Drei Jahre lang lernte ich viel beim Abendstudium an der Dresdener Kunsthochschule.
Dann wurden fünf Kinder geboren, und ich töpferte und formte viel mit ihnen gemeinsam. Wir versorgten auch einen großen Gemüsegarten und unsere Tiere, ganz in der Tradition der Töpfer vergangener Jahrhunderte, die auch fast immer eine kleine Landwirtschaft zur eigenen Versorgung unterhielten.
Seit neun Jahren widme ich mich intensiv der Arbeit an meiner Geschirrtöpferei im einsam zwischen Wiesen und Wäldern gelegenenem thüringischen Flecken Mölmeshof. Ich stelle robuste Irdenware her, die zur täglichen Benutzung gebraucht werden soll. Mein Sortiment umfasst alles, was an Gebrauchsgeschirr benötigt wird, darüber hinaus stelle ich aber auch große Türglocken, Vogelhäuser und Vogeltränken und Vorratstöpfe mit Holzdeckeln für Brot, Kartoffeln oder Zwiebeln her.
Mein Steinzeug wird im Elektroofen bei 1285° C gebrannt.